Hier der erste Teil von Felixs Dokumentation:
Über den Winter verlor der NA zunehmend an Öl. Nach einem
kleinen Besuch auf der Bühne bei Oelinski in Grünau stand fest, die
Kopfdichtung sifft. In den folgenden
Monaten wurde es immer schlimmer und ich konnte bei jeder Tankfüllung bald 0,5 Liter Öl
nachkippen.
Ich entschloss mich also eventuell den ganzen Motor zu
wechseln. Nun gut der bisherige Motor hatte nicht mal 180 000 KM runter. Doch ich bekam ein gutes Angebot eines Forenmitglieds aus dem Saarland. Er schlachtete
gerade seinen 93 LE und ich war hell auf begeistert einen Solchen Motor sogar
mit weniger Laufleistung zu bekommen. Um Pfingsten herum war es dann soweit und der Motor
wurde nach Berlin geschafft.
Ab in den Kofferraum von Vadderns T4 und los ging es. Zugegeben etwas rostig und gammelig war er schon, aber das
sollte sich ja bald ändern.
Zuhause eingetroffen stellte ich beim genauen überprüfen
fest, dass es nicht der originale Motor eines 93 LE sein kann, da er noch aus
der ersten Baureihe stammte und die viel diskutierte Sportkurbelwelle besaß.
Ich war guter Dinge und nahm mir vor ihn erst einmal
einzubauen und Meine in Ruhe zu restaurieren. An den Folgenden Wochenenden wurde der Gute erst einmal
gereinigt und bekam einen neuen Anstrich.
Doch irgendwann kamen Zweifel auf. Ich fand keine Lokalität
in der ich hätte einen Block aus dem Auto heben und wieder einsetzen können. So entschloss ich mich dazu erst einmal den Kopf des neu
erstanderen Motors zu zerlegen und wieder auf Vordermann zu bringen.
Als
erstes wollte ich die Ventile ausbauen. Jedoch war das garnicht so einfach ohne
ein Passendes Werkzeug. Also kurzer Hand eines gebaut. Man
nehme eine Schraubzwinge, befestige eine 22 Nuss daran und säge sich ein
Kupferrohr so zurecht, dass man die kleinen Metallkeile die am Ventilschaft
sitzen entfernen konnte. Garnicht so einfach, die Federn haben eine enorme Spannkraft.
Nachdem
die Ventile also draußen waren, wurden sie erst einmal schön gereinikt. Ganz
schön verkokt waren die. Aber mit etwas
Textilsandpapier war es weitesgehend abzubekommen. Anschließend
habe ich die Ventile traditions gemäß wieder eingeschliffen. Ich
muss sagen das dies eine sehr entspannte Arbeit ist, mit der man sich gut die
Zeit vertreiben kann.
Schön
ein Ventil nach dem anderen. Wie
man unschwer erkennen kann befand sich auf der Unterseite des Zylinderkopfes
noch ein Rest der alten Zylinderkopfdichtung. Dieser musste natürlich auch
entfernt werden. Nur wie…
Ich
bekam einen Geistesblitz und kramte einen Ölstein raus mit dem ich anschließend
vorsichtig Die unterseite bearbeitete. WD40
und Caramba taten ihren Dienst und bald zeigte sich die blanke glatte
Alufläche.
Nachdem
nun also alle Ventile eingegeschliffen waren, der Kopf von den Resten der alten
Dichtung befreit wurde und neue Ventilschaftdichtungen eingesetzt waren begann
die weniger freudige, ja doch sehr unliebsame Arbeit. Und
zwar das einspannen der Ventile.. Die kleinen fiesen Keile raus zu bekommen ist
die eine Sache, sie wieder rein zu fummeln hingegen die andere. Da
bricht man sich echt die Finger ab eine Pinzette hilft auch nur bedingt weil
einem die Keile immer wieder davon flutschen. Also dann fast alle Ventile wieder
drinne Waren, hatte ich endlich den dreh raus und ich brauchte pro Ventil nur
noch 5 Minuten und nicht 20-30 wie anfänglich. Bei einer Zahl von 16 Ventilen
kann man sich sicher vorstellen wie lange das gedauert haben mag. An
der Unterseite hatte ich die Ventile mit Krepptabe fixiert damit sie nicht wieder raus rutschen.
Das
schwerste war also geschfft. Und ich konnte mich schöneren Arbeiten widmen.
Jetzt ging es an die Hydrostössel.
Diese
wurden in ihre Einzelteile zerlegt und gereinigt damit die kleinen ventile die
für den Ausgleich der Öldrucks im Hydrostössel zuständig sind wieder vernünftig
laufen. Eine
schwarze, krümelige, dickflüssige Suppe kam zum Vorschein.
Gleich gehts weiter...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen